Multiple Sklerose und me(e)hr.....
 Neuroimmunologische Forschung in Kiel

Wir leben in Symbiose - das Mikrobiom und seine Bedeutung für die Multiple Sklerose

Der Begriff Mikrobiom bezeichnet die Gesamtheit aller Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze), die in und auf unserem Körper leben. Sie sind lebenswichtig und beeinflussen v.a. unser Immunsystem und unseren Stoffwechsel. 

In verschiedenen Studien wurde bereits gezeigt, dass das Darmmikrobiom ein wichtiger Faktor für das Auftreten von Autoimmunerkrankungen und insbesondere auch entscheidend bei der Entstehung der Multiplen Sklerose ist. 

Aktuell suchen wir Multiple Sklerose-Erkrankte, die Lust und Zeit haben, an einem unserer Projekte zur Untersuchung des Mikrobioms und seiner Auswirkung auf die Multiple Sklerose teilzunehmen.

Kontaktieren Sie uns gerne, falls Sie Interesse an einer Teilnahme an unserer Studie zu Mikrobiom und Zahngesundheit bei Multipler Sklerose und/oder an unserer Studie zur Erforschung des Einflusses von Darmbewegung und Mikrobiom bei der Multiplen Sklerose haben. Die hier hinterlegten Flyer enthalten weitere detaillierte Informationen zu unseren Studien.


OMMS-Studienflyer - Mikrobiom und Zahngesundheit
Informationsflyer für Interessierte an der OMMS-Studie zu Mikrobiom, Multipler Sklerose und Zahngesundheit
7_Neurologie Flyer OMMS Studie_NM.pdf (2.3MB)
OMMS-Studienflyer - Mikrobiom und Zahngesundheit
Informationsflyer für Interessierte an der OMMS-Studie zu Mikrobiom, Multipler Sklerose und Zahngesundheit
7_Neurologie Flyer OMMS Studie_NM.pdf (2.3MB)


Die Zusammenhänge zwischen dem Mikrobiom und der Multiplen Sklerose beginnen wir erst zu verstehen. Basis dieser gegenseitigen Beeinflussung ist sicherlich die große Kontaktfläche mit dem Mikrobiom und unserer Umwelt, die der Darm darstellt: etwa 400 Quadratmeter beträgt die Kontaktfläche unseres Darmes mit der Außenwelt, das ist das 1,3-fache eines Tennisfeldes.  

Darüber hinaus ermöglichen neue Analysetechniken Einblicke in das Innenleben, die uns so vorher nicht möglich waren. 

Kann man also heute dem Darm bei der Arbeit zusehen? Ja, das MRT macht es möglich:


Besonders ist auch, dass im Darm das Immunsystem sehr präsent ist - alle im Darm vorhandenen Immunzellen werden als das sogenannte "darmassoziierte lymphoide Gewebe" zusammengefasst und sind unter dem Mikroskop eindeutig und in großer Zahl erkennbar.

Zudem scheint das Mikrobiom auch die Darmbeweglichkeit entscheidend zu beeinflussen, was zu den häufig von Multiple Sklerose-Patienten berichteten Verdauungsbeschwerden führen könnte.

Eine eigene Studie, die wir zu dem Zusammenhang zwischen Mikrobiom und Multipler Sklerose gemeinsam mit Multiple Sklerose-Betroffenen unternommen haben, hat mehrere interessante Beobachtungen gezeigt.

Was bewegt den Darm bei Multipler Sklerose?
Informationsflyer für Interessierte an der Studie zu Mikrobiom, Multipler Sklerose und Darmmotilität
Darmbildgebung_Mikrobiom_bei_MS - Flyer.pdf (1.22MB)
Was bewegt den Darm bei Multipler Sklerose?
Informationsflyer für Interessierte an der Studie zu Mikrobiom, Multipler Sklerose und Darmmotilität
Darmbildgebung_Mikrobiom_bei_MS - Flyer.pdf (1.22MB)


Ergebnisse der Kieler Studie zum Mikrobiom

Zudem scheint das Mikrobiom auch die Darmbeweglichkeit entscheidend zu beeinflussen, was zu den häufig von Multiple Sklerose-Patienten berichteten Verdauungsbeschwerden führen könnte.

Zuerst einmal ist das Mikrobiom im Darm von Multiple Sklerose-Betroffenen anders zusammengesetzt ist als das Darm-Mikrobiom von Menschen, die nicht an Multipler Sklerose erkrankt sind. Wie auch in dem nebenstehenden Bild erkennbar, sind Bakterien aus der Familie der Bacteroidetes bei Multiple Sklerose-Betroffenen häufiger vorhanden (mehr grau bei Multipler Sklerose-Betroffenen) und Bakterien aus der Familie der Firmicutes (in gelb) sind weniger häufig im Darm-Mikrobiom von Multiple Sklerose-Betroffenen zu finden.

Darüber hinaus haben wir beobachtet, dass eine sehr wirksame Therapie zur Behandlung der Multiplen Sklerose (B-Zell-Depletion) das Darm-Mikrobiom von Multiple Sklerose-Betroffenen mit der Dauer der Therapie wieder dem "normalen" Darm-Mikrobiom von Nicht-Betroffenen annähert.

Und schließlich - das war das überraschendste Ergebnis unserer Studie - haben wir gesehen, dass das Mikrobiom im Mundraum von Multiple Sklerose-Betroffenen ganz spezifisch verändert ist gegenüber Nicht-Betroffenen. 





 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 





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